Herausfordernde Marktsituation für Schweizer Sägereien
Die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens im vergangenen Jahr belastet zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Holzindustrie, die unter der sich weiter verschärfenden Währungsdifferenz leidet.
Die Versorgung der Schweizer Sägewerke mit Rundholz ist derzeit gewährleistet. Die seit Anfang des Jahres auf einem stabilen, hohen Niveau liegenden Rundholzpreise für Fichte und Tanne haben die Waldbesitzer motiviert, verstärkt Holzschläge durchzuführen. Dies bot sowohl den Waldbesitzern wie auch den Sägereien Planungssicherheit.
Während die aktuelle Holzversorgung und auch die anhaltend hohe Auslastung der Holzbauer positiv stimmen, bleibt der Absatzmarkt für Schweizer Schnittholz angesichts des starken Schweizer Frankens und der daraus resultierenden Preisunterschiede zum Euro herausfordernd. Die Schweizer Holzindustrie erwartet auch in den nächsten Monaten keine wesentliche Verbesserung der Situation in der europäischen Bauwirtschaft. Der Kostendruck in der Schweiz wird auch in den kommenden Monaten unvermindert anhalten.
Es ist entscheidend, die bestehenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Waldbesitzern als auch den Sägereien und Weiterverarbeitern nachhaltige Planungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität garantieren. Die Berücksichtigung lokal ansässiger Produzenten und die Einigung auf auskömmliche Preise bleibt in dieser Situation sehr wichtig.
Der Verband betont weiterhin die Notwendigkeit eines engen Austauschs zwischen allen Akteuren der Branche, um auf die sich verändernden Marktbedingungen angemessen reagieren zu können. Unser Ziel ist es, die einheimische Wertschöpfungskette Holz langfristig zu erhalten und zu stärken.
Auskünfte: Michael Gautschi, Direktor Holzindustrie Schweiz, Tel. 031 350 89 89.